Sehr geehrter Herr Ratspräsident
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen
Liebes Publikum
Aktuell erleben wir in Dübendorf ein Verkehrschaos «par Exzellence». Wir haben Baustellen an der Höglerstrasse, an der Hermikonstrasse, an der Oskar-Biderstrasse und auf der Glattbrücke an der Usterstrasse, wobei diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat. Da fragt man sich: «Ist hier bei der Planung gröber etwas schiefgelaufen oder ist es Absicht des Stadtrats, dass diese stark verkehrsbehindernden Bauten alle gleichzeitig ausgeführt werden». Dazu können wir nur Vermutungen anstellen. Fakt ist aber, dass wir in Dübendorf aktuell ein unbeschreibliches und äusserst nerviges Verkehrschaos für alle Verkehrsteilnehmer erleben.
Verstehen Sie uns nicht falsch. Wir begrüssen es, wenn unsere Verkehrsinfrastruktur unterhalten wird. Aber wieso, um Himmelswillen, auf allen Strassen gleichzeitig? Wenn man die aktuelle Situation beobachtet, kann man nur sagen: «Zum Glück haben wir die Einsprache zur Umgestaltung der Usterstrasse vor dem Bezirksrat gewonnen». Mit unserem Stadtrat muss man davon ausgehen, dass er diese Umgestaltung ebenfalls noch gleichzeitig beauftragt hätte. Ein weiterer wichtiger Strassenabschnitt wäre dann zusätzlich komplett gesperrt worden.
Man könnte jetzt ja behaupten es sei Absicht, dass der Auto-Verkehr die Umfahrungsstrasse Überlandstrasse benützt. Nur wurden wir bei der Kritik zur Umgestaltung, Temporeduktion und Aufhebung der Fussgängerunterführung an der Überlandstrasse immer wieder belehrt, die Überlandstrasse sei keine Umfahrungsstrasse. Da stellt sich die Frage, was ist denn nun das verkehrspolitische Ziel Dübendorfs? Für uns ist klar: Der motorisierte Verkehr soll möglichst behindert und unattraktiv gemacht werden. Dazu fehlt nur noch das eindeutige und ausgesprochene Statement des Stadtrats.
Eilig hat man es offensichtlich mit der Behebung dieser Verkehrsbehinderungen auch nicht oder kann man an Brücken nur bei gutem Wetter arbeiten? Ich weiss es nicht, aber emsiges Treiben auf dieser Baustelle war zumindest in der letzten Woche nicht zu beobachten. Man nimmt sich für diese Arbeiten gemäss Beschilderung auch üppig Zeit, gut und gerne 3 Monate.
In der Politik spricht man bei speziellen Ereignissen immer von flankierenden Massnahmen. Diese wären nun auch an der Bahnhofstrasse angezeigt. Die SVP-Fraktion fordert die sofortige Aufhebung der Rechtsvortritte auf der Bahnhofstrasse und die Einführung des generellen üblichen Tempo-Regimes auf Hauptstrassen, sodass wenigstens während den unkoordinierten Bauarbeiten der Verkehr wieder einigermassen fliessen kann. Und hierbei geht es uns nicht mal primär um den privaten Verkehr, sondern insbesondere auch um den ÖV. So wurde uns zum Beispiel berichtet, dass letzten Donnerstag, aufgrund der Verspätungen der Busfahrer der Linie 756 die Fahrt ins Gfenn ausgelassen werden musste, um den Anschluss zu den nächsten Bahnhofverbindungen gewährleisten zu können. Aufgrund mangelhafter oder gewollt unkoordinierter Planung haben wir in Dübendorf unhaltbare Zustände und eine Unzuverlässigkeit im öffentlichen Verkehr wie in einer Bananenrepublik, also wie in Deutschland. So weit wollen wir es auf keinen Fall kommen lassen.