Am 19. November stimmen die Dübendorferinnen und Dübendorfer über das neue Hallenbad ab. Dabei handelt es sich um einen überdimensionierten, massiv überteuerten Prunkbau. Offiziell soll das Hallenbad CHF 46 Millionen kosten. Da die Projektkostenschätzung auf dem Kostenstand vom April 2021 basiert und es seither eine Bauteuerung von rund 17.5% gab, wird es schlussendlich auf mindestens CHF 54 Millionen Kosten für den Steuerzahler hinauslaufen. Ob dies dann wirklich ausreicht, ist fragwürdig. Wie man vom Bau des Mehrzweckgebäudes weiss, kann gerade der hohe Grundwasserspiegel in dieser Region zu massiven Mehrkosten führen. Neben den Baukosten von mindestens CHF 54 Millionen werden auch noch jährliche Folgekosten von CHF 3.9 Millionen über 33 Jahre auf die Steuerzahlenden zukommen.
Um die gigantischen Zahlen in Relation zu setzen. Für rund 75% der Kosten bauten wir in Dübendorf den Neubau des Alterszentrums – ein Zuhause für alle betagten Einwohnerinnen und Einwohner. Für rund 10% dieser Kosten bauten wir die Erweiterung des Schulhauses Högler – für die Jugend Dübendorfs. Und CHF 54 Millionen sind nicht zuletzt rund 67 Steuerprozente in Dübendorf.
Braucht es Anbetracht dieser Fakten wirklich einen architektonischen Prunkbau, welcher hauptsächlich dem Schwimmunterricht der Primarschülerinnen und -schüler dienen soll? Und wollen wir wirklich einen Sommer lang auf das von allen geschätzte Freibad Dübendorf für den Bau dieses Prunkbaus verzichten? Ich sage NEIN – senden wir das Projekt an den Absender zurück, mit dem klaren Auftrag, eine kostengünstigere Lösung für den Schwimmunterricht zu finden.
Patrick Walder, Präsident SVP Dübendorf